воскресенье, 29 апреля 2012 г.

Die wichtigsten Münzmetalle


Nachfolgend werden nun die wichtigsten Münzmetalle, also die Rohstoffe, aus denen Münzen hergestellt werden, aufgeführt und besprochen. Zugleich wird etwas zu ihrem Korrosionsverhalten im Allgemeinen und speziell zur Reinigung entsprechender Münzen gesagt. Zugleich wird auf
bekannte Münzen eingegangen.
Wie schon gesagt: Eine ganz wichtige Frage für den Sammler ist zu wissen, aus welchem Metall die Münzen bestehen. Sammler mit langjähriger Erfahrung sehen dies meist auf einen Blick. Anfänger hingegen rätseln und brauchen erst eine gewisse Übung, um Kupfernickel von Silber oder Chrom
von Nickel zu unterscheiden. Chemische oder physikalische Untersuchungen sind schwierig und aufwendig und meist auch nicht zerstörungsfrei und kommen daher für Münzen kaum infrage.
Die Anschaffung eines guten Münzkataloges ist – natürlich nicht nur zur Feststellung der Metalle – unabdingbar für das Sammeln und auch Reinigen. Dort sind in der Regel die Metalle und Legierungen aufgeführt. Nicht selten erfolgt die Angabe nur mit den chemischen Symbolen.

Platin

gehört zu den edelsten der Edelmetalle, denn dieses Metall wird weder durch Sauerstoff noch durch die meisten Säuren angegriffen. Es sieht hellgrau aus, ähnelt in der Farbe dem Silber, hat aber nicht den hellen, für Silber typischen Glanz.
Es wurde früher nur sehr selten in der Münzfertigung eingesetzt. Rußland verwendete dieses Metall erstmals um 1830 zur Herstellung von 3-, 6- und 12-Rubel-Stücken, die heute sehr gesucht sind. Und auch seit 1988 gab die Russische Zentralbank Münzen in diesem Metall heraus. Doch seit längerer
Zeit gibt es auch dort keine Platinmünzen mehr, weil der Bedarf in der Technik stark gestiegen ist. Kanada und die USA prägen bis heute Anlagemünzen aus Platin.
Wegen seiner hervorragenden Widerstandsfähigkeit gegen alle möglichen Umwelteinflüsse ist eine Behandlung von Platinmünzen in der Regel überhaupt nicht erforderlich.

Palladium

Dieses Metall ist nach dem 1802 entdeckten Planeten Pallas benannt, der seinen Namen der griechischen Göttin Pallas Athene verdankt. Die Chemiker bezeichnen dieses Element mit Pd. Es fällt meist bei der Herstellung von Rohplatin an. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Palladium das
billigste Platinmetall (so nennt man die Gruppe der mit dem Platin verwandten Metalle), es kostete im Januar 1941 nur 2,35 RM pro Gramm und niemand wußte recht etwas damit anzufangen. Die Russen haben das Palladium dann in den frühen 90-er Jahren des 20. Jahrhunderts vermünzt, so im „Ballerinen-Programm“. Doch heute ist Palladium ein sehr gesuchter Rohstoff zur Herstellung der Katalysatoren für Autos, und wer seinerzeit die russischen Ballerinen erworben hat, kann sie heute für ein Vielfaches des Einstandspreises verkaufen.
Palladiummünzen müssen ebenso wie Platinmünzen in der Regel keiner Behandlung unterzogen werden.

Gold

ist das wichtigste Währungsmetall, das auf allen fünf Erdteilen vorkommt und zu den ältesten Tauschmitteln der Menschheit gehört. Man nennt es „Königin der Metalle“. Im 19. Jahrhundert war Gold eigentlich das Währungsmetall, es wurde gleichgesetzt mit „Geld“. Viele Länder hatten bis
zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs den „Goldstandard“, es wurden Goldmünzen für den Umlauf geprägt.
Nach dem Währungsabkommen von Bretton Woods 1944 wurde die Rolle des Goldes in der Weltwirtschaft neu definiert. Die USA, die über die größten Goldreserven der Welt verfügten, garantierten eine Parität von 35 Dollar für eine Feinunze Gold. Zu diesem Kurs wollte man bei Bedarf Dollarnoten von ausländischen Notenbanken, nicht jedoch von Privatpersonen, in das gelbe Metall eintauschen. Die Dollars waren „gut wie Gold“, bis zum Jahre 1973, als die USA infolge des Vietnamkrieges und wirtschaftlicher Schwierigkeiten das Einlösungsversprechen aufhoben. In den letzten Jahren des 20. Jahrhunderts verlor Gold die führende Rolle als Währungs-Reservemetall fast voll ständig, Staats- und Nationalbanken trennten sich sogar von den angesammelten Goldreserven.
Unter anderem dadurch, indem sie Gedenkmünzen prägten und an Sammler verkauften, und zwar bis heute. Der Goldschatz der Deutschen Bundesbank betrug im letzten Jahr des DM-Umlaufs immerhin noch rund 3500 Tonnen. Für die umstrittene „Münze“ mit fiktivem Nominalwert von 1 DM, die von der Bundesbank zum Abschluß der DM-Währung geprägt wurde, werden gerade einmal 12 Tonnen des gelben Metalls eingesetzt.
Die chemische Abkürzung von Gold ist Au („Aurum“), in älterer numismatischer Literatur finden wir hier auch die Abkürzung AV, die von konservativen Auktionshäusern bis heute benutzt wird. Seine Dichte beträgt 18,3 g/cm3 und ist daher ausgesprochen schwer. Wer einmal ein 20-Mark-Stück
des Kaiserreichs in der Hand hatte, wird sich gewiß daran erinnern, welches Gewicht eine Münze mit Durchmesser 22,5 mm hat, nämlich fast 8 Gramm (exakt: 7,965 g).
Das Metall ist recht weich und wird daher bei Münzen meist nur in Legierung mit Silber oder anderen Metallen verwendet. Eine weitere hervorragende Eigenschaft dieses Metalls ist es, daß es sehr dehnbar ist und zu Folien von 1/10 000 bis 1/14 000 mm ausgeschlagen werden kann. Reines Gold ist gegenüber allen herkömmlichen Chemikalien widerstandsfähig. Nur in Königswasser wird es aufgelöst.
Unter Weißgold versteht man eine Goldlegierung von weißer Farbe, die stark silberhaltig ist, oder mit Nickel und Palladium gemischtes, hochwertiges Gold. Kanada hat solche Münzen geprägt, auch bei den Bimetallstücken wird gelegentlich Weißgold als Kern oder Ring benutzt, wie im Falle Polens bei der Millenniumsmünze, wo schon 10 % Palladium ausreichen, um das Gold silberfarben aussehen zu lassen.
Die meisten Münzen bestehen, wie gesagt, nicht aus reinem Gold, sondern sind mit Silber oder anderen Metallen legiert, weil das Feingold zu empfindlich und weich ist. Medaillen hingegen werden heute gern in Feingold (999,9) gefertigt. Goldmünzen und Medaillen verändern sich in der Regel über Jahrhunderte nicht durch normale Umwelteinflüsse. Doch Stücke, wie Münzen der Kaiserzeit oder englische Pfundstücke, die lange Zeit im Umlauf waren, können verschmutzt sein, sind jedoch durch sehr einfache Methoden zu reinigen.

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