воскресенье, 29 апреля 2012 г.

Kupferlegierungen


Die meisten Münzen bestehen, wie bereits ausgeführt, nicht aus reinem Kupfer, weil dies zu weich und damit anfällig gegen mechanische Beschädigungen wäre. Zugleich umfassen die Kupferlegierungen die größte Palette von Münzmetallen, für die es die verschiedensten Namen gibt.
Eine sehr bekannte und verbreitete Münze ist der Pfennig, der in Deutschland von 1873 – 1940 in fast reinem Kupfer geprägt wurde. Diese Pfennige enthalten 95 Teile Kupfer, 4 Teile Zinn und 1 Teil Zink, genau wie die entsprechenden 2-Pfennig-Münzen. Auch die 2-Pfennig-Münzen der Bundesrepublik von 1950 – 1968 bestanden aus dieser klassischen Metallkombination. Wegen seiner guten Eigenschaften wurde Kupfer auch sehr häufig zur Plattierung von Münzen, z. B. aus Eisen, verwendet, wie die bundesdeutschen Pfennige ab 1948 oder die 2-Pfennig-Stücke ab 1967 – 2001.

Messing, Bronze, Tombak


nennt man Metallmischungen, deren wichtigster Legierungsbestandteil Kupfer ist. Für alle drei Münzlegierungen wird auch der Sammelbegriff „Gelbmetalle“ angewendet, weil sie eben gelb aussehen, im Gegensatz zu den „Weißmetallen“, die auch Kupfer enthalten, deren Erscheinungsbild
aber weiß ist.

Messing

verrät schon durch seinen Namen, daß es Zink enthält. Der Kupfergehalt liegt zwischen ca. 50 – 90 %, die Farbe dieser Legierung ist goldähnlich.
Die englische Bezeichnung lautet „brass“. Bis zu 40 % Zink in der Legierung gestatten eine gute Prägbarkeit. Die polnischen 5- und 2-GroszyStücke von 1923 bestehen aus Messing, ebenso die tschechischen 20-Heller-Stücke der siebziger Jahre oder die eckigen Threepence-Münzen Eng-
lands bis 1970. Das DDR-Stück zu 20 Pfennig (ab 1969) ist ebenso aus Messing wie die derzeit umlaufenden britischen 1-Pfund-Stücke.

Tombak

ist ein etwas veralteter Name für eine Kupfer-Zink-Legierung (weniger als 30% Zink). Man unterteilte hier früher noch in Rot- Tombak und Gelb- Tombak: bis 15% Zinkanteil sehen die Legierungen noch rot aus, bei höherem Zinkgehalt werden sie gelb. Sehr häufig wird diese Bezeichnung bis heute für die Notmünzen der Provinz Westfalen angewendet, gelegentlich auch für andere Stücke, wie 5-Cents-Stücke 1942/1943 von Kanada. In der Literatur findet man bei der DDR viele Medaillen, deren Metall mit „Rot-Tombak“ angegeben ist.

Bronze

ist eine der bekanntesten Kupferlegierungen, die einer ganzen Epoche den Namen gab und zu den ältesten Metall-Legierungen in der Menschheitsgeschichte gehört. Dies ist eine Legierung aus Kupfer mit Zinn. Schon in der Antike (Römische Kaiserzeit) wurde das Metall für die Prägung von
Sesterzen verwendet, in China wurde Messing, aber auch Bronze zur Prägung der Käsch-Stücke eingesetzt. In Skandinavien bestehen die 5-Öre-Stücke vom Anfang des 20. Jahrhunderts aus diesem Metall. Auch die polnischen Groszy-Münzen der Zwischenkriegszeit sind aus Bronze.

Alubronze (Aluminiumbronze)

ist der Name einer Kupfer-Aluminium-Legierung, die unter Umständen auch Zinn enthält. Aus solcher Alubronze mit 915 Teilen Kupfer und 85 Teilen Aluminium wurden beispielsweise die deutschen 5- und 10-Pfennig-Stücke von 1923 – 1939 geprägt. Die ersten 50-Pfennig-Stücke der DDR von 1950 mit dem Fabrikschornstein bestehen aus Alubronze, ebenso wie die österreichischen 1-Schilling-Münzen von heute. Die sowjetischen 1, 2, 3 und 5 Kopeken 1961 bis 1991 sind ebenfalls aus diesem Metall geprägt.

Golden Nordic

wird eine besonders widerstandsfähige, goldfarbene Legierung genannt, die aus Kupfer, Aluminium, Zinn und Zink besteht. Wie der Name es verrät, wurde diese Legierung im „Norden“, also in
Skandinavien erstmals erprobt. Heute fertigen viele Länder ihre Münzen aus  diesem Metall, so z. B. die Republik Polen ihre 2-Zloty-Umlauf-Gedenkmünzen ab 1996 bis heute. Die 10-, 20- und
50-Eurocent-Münzen bestehen ebenfalls aus dieser Metallkombination. Es gibt hierfür auch metallurgische Formeln, für dieses Metall lautet sie: CuAl5Zn5Sn1.

Nickelbronze

ist eine Bronze mit Anteilen von 60 – 80 % Kupfer, 5 – 25 % Nickel und bis zu 15 % Zinn. Beispielsweise hat Angola seine 5, 20 und 50 Centavos ab 1927 in diesem Metall geprägt.

Nickelmessing

wird Messing mit einem Nickelanteil genannt.

Kupfernickel, Neusilber

sind beliebte und sehr verbreitete Münzmetalle, die man auch zu den „weißen Münzmetallen“ zählt. Diese „Weißmetalle“ können unterschiedlich zusammengesetzt sein und aus zwei, drei oder gar mehreren Metallkomponenten bestehen.

Kupfernickel

besteht, wie es der Name sagt, aus Kupfer und Nickel. Bei einem Nickelgehalt von 25 % verliert die Legierung die rötliche Farbe völlig. Die Legierung ist recht widerstandsfähig und wird bis heute von vielen Staaten der Welt zur Münzfertigung verwendet. Es dürfte bei Münzen wohl die meistver-
breitete Kupferlegierung überhaupt sein. Kupfernickel ist auch viel leichter als reines Nickel zu beprägen. Außerdem ist reines Nickel etwa doppelt so teurer wie Kupfer.
Die bundesdeutschen 1- und 2- Mark- Stücke bestehen aus 75 Teilen Cu und 25 Teilen Ni. Häufig wird diese bekannte Legierung in der Literatur und in Preislisten auch mit CuNi oder CN bzw. C/N oder C-N abgekürzt. Sehr viele Staaten prägen bis heute ihre Münzen in klassischem Kupfernickel.

Neusilber

hat mit Silber nichts zu tun, diese schon klassische Legierung aus Kupfer, Nickel und Zink sieht nur dem Silber recht ähnlich. Viele Gebrauchsgegenstände, wie Bestecke, wurden aus diesem Metall gefertigt. Die Zusammensetzung der drei Komponenten schwankt in den Grenzen von 54 – 69 % Cu,
11 – 26 % Ni und 17 – 39 % Zn. Bei den DDR-Umlauf-Gedenkmünzen zu 5, 10 und 20 Mark wird in der Literatur oft Neusilber und nicht Kupfernickel angegeben.
Häufig wird diese Kupfer-Nickel-Legierung auch als Alpaka oder „German Silver“ bezeichnet, weil diese Legierung in Sachsen 1823 erstmals „komponiert“ wurde. Diese Erfindung war ein Segen für die Hausfrauen, weil aus diesem Metall vor allem Eßbestecke gefertigt wurden, die dann nicht mehr so aufwendig wie Silber geputzt werden mußten.
Die Aufzählung der vielen und teilweise auch in der Literatur benutzten Begriffe erhebt in keinem Falle Anspruch auf auch nur annähernde Vollständigkeit.

Kupfer-Nickel-Aluminium

wurde beispielsweise als Legierung für französische 10-Francs-Stücke in den siebziger Jahren eingesetzt.
Auch für Kupfer und seine Legierungen sei in Bezug auf Reinigungsversuche darauf hingewiesen, daß man eigene Erfahrungen erst durch Versuche erlangt, die man mit schlecht erhaltenen oder geringwertigen Stücken durchführt.

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