воскресенье, 29 апреля 2012 г.

Sonstiges


Manchmal preisen Münzprägestätten, wie Österreichs Münze, ihre Stücke als „handgehoben“ an, dies bedeutet, daß die Stücke besonders vorsichtig nach dem Prägen aufgefangen wurden und nicht in einen „Sack“ gefallen sind, wo sie sich gegenseitig beschädigen, wie es bei den meisten bundesdeutschen 10-DM-Gedenkstücken der Fall ist. Diese Stücke sind natürlich immer etwas teurer, aber wegen der hohen Qualität auch beliebt. In diesem Zusammenhang gleich noch ein erster Weitere Makel bei Münzen
Viele Münzen wurden schon vor 100 oder 200 Jahren, wenn nicht schon viel früher, auch zu Schmuckgegenständen verarbeitet. Auch bei uns war es in den sechziger und siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts modern, Münzen an Ketten oder als Broschen zu tragen. Solche Münzen
weisen immer wieder sogenannte „Henkelspuren“ auf, da an die Münze eine Öse gelötet war. Versierte Restauratoren können solche Henkel spuren recht gut beseitigen. Dennoch  sind derartige Restaurierungsarbeiten immer mehr oder minder leicht zu erkennen und korrekte Münzhändler
und Auktionshäuser geben bei „reparierten“ Münzen, wie z. B. bei einem beseitigten Henkel, immer „Hsp.“ (Henkelspur) an. Siehe dazu auch „Restaurieren“.
Noch schlimmer als das Anbringen eines „Henkels“ ist das „Durchbohren“ von Münzen. Bei guten Sammlermünzen – entsprechend der großen Nachfrage – wurde manchmal ein solches Bohrloch „gestopft“, teilweise mit gutem, meist jedoch mit weniger Erfolg. Auch hier gibt es für den Laien keinerlei Möglichkeiten, diesen Makel zu beseitigen. Münzen und Medaillen mit gestopftem
Loch sollten nur bei wirklichen Raritäten in die Sammlung aufgenommen werden.
Der langjährige Münzsammler kennt gewöhnlich die Münztypen, die besonders gern „gehenkelt“ wurden. Bei den deutschen Silbermünzen sind viele der beliebten „Mansfelder“ (Preußen, 3 RM 1915 – 100 Jahre Zugehörigkeit der Grafschaft Mansfeld zu Preußen, Jaeger 115) so verunstaltet.
Bei Polen finden wir beispielsweise die Ausgaben der Aufständischen zu 2 und 5 Zloty von 1831 häufiger mit Henkelspuren als ohne, weil die Patrioten diese Stücke gern als Schmuck oder Talisman bei sich führten.
Münzen wurden auch zu Broschen umgearbeitet. Ihnen wurde Nadel und Öse auf einer Seite aufgelötet; nachdem die Stücke für Sammler interessant und entsprechend teuer wurden, hat man diese wieder entfernt. Man spricht hier von „Broschierungsspuren“. Diese sind bei entsprechend sachkundiger Restaurierung durch Goldschmiede manchmal sehr schwer zu erkennen. Also
auch stets das Münzfeld bei guten Münzen genau untersuchen.
Doch Münzensammler müssen hinsichtlich der Qualität immer wieder Kompromisse schließen. Auch der Verfasser dieses Büchleins hat eine Münze mit einem Loch in der Sammlung, was ja noch schlimmer ist als Henkel, Henkelspuren oder Broschierungsspuren. Es handelt sich hierbei um eine Belagerungsmünze zu 6 Groszy der Festung Zamo  ́s   ́c aus dem Jahre 1813, die unter Polen
wie Sachsen gesammelt wird. Doch bei der Absicht, diese gegen ein gutes, nicht gelochtes Stück auszutauschen, ist es geblieben, unter anderem auch, weil bislang kein relativ gutes Stück zu einem annehmbaren Preis bislang zu bekommen war

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