воскресенье, 29 апреля 2012 г.

Polierte Platte


I. Polierte Platte
Hier handelt es sich um besonders behandelte Stücke, die speziell für
Sammler hergestellt werden, vor jedem Abschlag wird der Stempel poliert.
Solche PP sind keine Erfindung der Neuzeit, auch von Kaiserreichmünzen
gibt es solche Abschläge. Häufig ist die Münzfläche „spiegelglatt“, erha-
bene Partien hingegen sind „mattiert“. Im engeren Sinne ist „PP“ kein Er-
haltungsgrad, sondern eine Art besonderer Ausführung bei der Münzprä-
gung.
Ergänzung „Proof like“ („PL“)
Einige Länder geben, wie es der englische Begriff sagt, den „PP“ ähnelnde
Stücke heraus, doch hier ist die gesamte Münzfläche spiegelglatt ohne Mat-
tierung bei erhabenen Flächen. Kanada z. B. pflegt seine 1-Dollar-Münzen
in „PP“ und „PL“ herauszugeben.
II. Stempelglanz
Wie es der Name sagt: die Münze muß noch den beim Beprägen erhalte-
nen Glanz aufweisen. Sie ist gänzlich unzirkuliert, war also nie im Umlauf
und darf folglich auch keine Gebrauchsspuren wie z. B. Kratzer, aufweisen.
Ähnlich belegt ist auch der französische Ausdruck „Fleur de coin“. Doch
beispielsweise finden wir bei den bundesdeutschen 10-DM-Münzen, die
Massenprägungen sind, zwar den Glanz des Stempels, aber zugleich un-
zählige kleine Kratzer und Schlagstellen, weil die Münzen, besonders wenn
sie großflächig gestaltet wurden, wie „10 Jahre Deutsche Einheit“, durch
das Auffangen in Säcken bereits in der Münzstätte beschädigt wurden.
Ergänzung „Stempelfrisch“ („Stfr.“)
Die englische Definition „uncirculated“ oder manchmal auch „BU“: brillant
uncirculated beschreibt besser den Sachverhalt für alle Münzen, die niemals
im Verkehr waren. Eine Kupfermünze, die vor 10 oder 20 Jahren geprägt
wurde und sofort in eine Sammlung gewandert ist, ohne daß sie einge-
schweißt war, verliert schon nach kurzer Zeit den typischen „Stempelglanz“
und wird langsam dunkelbraun, ohne auch nur einen Kratzer aufzuweisen.
Silbermünzen können auch als unzirkulierte Stücke eine schöne Patina
bekommen, die manche Sammler besonders lieben. Derartige Stücke sind
„stempelfrisch“ – aber eben ohne den „Metallglanz“.
III. Vorzüglich
Dieser Name ist zutreffend und beschreibt eine Münze so: Keinerlei grobe
Beschädigungen, Verletzungen im Feld oder am Rand. Das Relief muß ein-
wandfrei erhalten sein. Auch kleinste Details, z. B. beim Wappen, sind voll
erhalten. Geringe Kratzer, unter der Lupe erkennbar, sind gestattet.
Ergänzung „vz von PP“
Unter „vz von PP“ versteht man Münzen mit Polierter Platte, die durch
geringfügiges Verkratzen der empfindlichen Metalloberfläche oder durch
reines Berühren (PP berührt) nicht mehr makellos sind. Derart veränderte
PP werden dann zu „vz“ degradiert und sind manchmal noch weniger wert
als „echte“ Normalprägungen in Stempelglanz, weil nicht alle Sammler
diese spezielle Ausführung von Münzen mögen.
IV. Sehr schön
Die Münze weist deutliche Umlaufspuren auf, kann im Feld abgenutzt sein
und auch Kratzer aufweisen, doch der Gesamteindruck muß tatsächlich
„sehr schön“ sein, sie darf also keine Kerben oder Randschäden aufweisen.
Bei den deutschen Reichsmünzen des Kaiserreichs ist das Mittelfeld des
Adlers nicht mehr genau zu erkennen und auch erhabene Partien können
abgenutzt sein.
V. Schön
Hier ist die Bezeichnung schon irreführend, man versteht darunter Mün-
zen, die stärker abgenutzt sind und größere Beschädigungen aufweisen.
In jedem Falle müssen aber Umschriften und auch Jahreszahlen noch er-
kennbar sein. Auf solche Stücke soll ein Sammler nur dann zurückgreifen,
wenn bessere Exemplare nicht zu bekommen oder unerschwinglich teuer
sind.

VI. Sehr gut erhalten und gut erhalten
In beiden Fällen sind die Bezeichnungen geschönt. Hier wird vorausgesetzt,
daß man nur noch die Identität der Münze, also Herrscher und Land be-
stimmen kann. Diese Münzen gehören nicht in eine Sammlung und besser
wäre der Name „gering erhalten“ gewählt. Man kann solche Stücke als
sogenannte „Belegexemplare“ in die Sammlung aufnehmen, wenn von
diesem Herrscher oder Typ keine besseren Stücke beschaffbar sind.
Die Abkürzung „s.g.e“. oder „g.e.“ kann auch als „sehr gering“ oder „ge-
ring erhalten“ ausgelegt werden, was der Realität näher kommt als der
Begriff „gut“.
Abbildung von verschiedenen Erhaltungsgraden:

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